Petra Kamb - Praxis Komplementäre Therapie


Long-Covid
und andere postinfektiöse Beschwerden

Die Weltgesundheitsorganisatin WHO definiert Long-Covid als Beschwerden, die noch drei Monate und länger nach der akuten Covid-19-Erkrankung bestehen und/oder nach einer kurzen Phase der (scheinbaren) Genesung neu auftreten. Die Häufigkeit wird weltweit auf 10-20% aller Corona-19-Infektionen geschätzt, wobei etwa 2-7% der Betroffenen schwer erkranken und ihren Alltag nur eingeschränkt bis gar nicht mehr bewältigen können. Bei Long-Covid ist die reguläre Ausheilung des akuten Infekts unvollständig, wodurch es zu verschleppten und neuen Krankheitssymptomen kommt. Falsches Verhalten oder falsche Therapie in der Zeit unmittelbar nach der akuten Covid-Erkrankung sowie in der Rekonvaleszenz tragen vermutlich zur Entwicklung von Long-Covid bei. Ich empfehle deshalb, die Genesung bereits gleich nach der Akuterkrankung aktiv therapeutisch zu unterstützen, auch wenn Covid-19 mild verlaufen ist.

Der Fluss...Eine individuell angepasste komplementäre Therapie ist bei Long-Covid und zur Nachbehandlung von akutem Covid-19 sowie anderen Infektionskrankheiten sinnvoll.

Sowohl das Verständnis der Erkrankung Long-Covid als auch die Entwicklung von Therapien stehen derzeit noch am Anfang. Therapiekonzepte werden Schritt für Schritt auf der Basis bisheriger Kenntnisse ähnlicher Erkrankungen weiterentwickelt. Es ist dabei hilfreich, wenn alle Beteiligten ihre Beobachtungen einbringen. Für Personen, die sehr stark von Long-Covid beeinträchtigt sind, ist eine gut abgestimmte Zusammenarbeit von verschiedenen Fachpersonen wichtig. Naturheilkundliche Verfahren können dabei als nebenwirkungsarme Therapien eine wichtige Rolle spielen.

Mein Beitrag
Nach den bisherigen Erfahrungen ist mein therapeutisches Angebot für die folgenden Bereiche sinnvoll:
Mykotherapie: vor allem als Basistherapie (Immunregulierung, Darmsanierung, kognitive und psychische Stabilisierung, Müdigkeit/Erschöpfung/Fatigue)
Phytotherapie: vor allem zur Beseitigung von Restpathogenen und bei spezifischen Beschwerden (Schlafstörungen, Energiemangel, psychische und kognitive Störungen, Beschwerden im Atemtrakt, Verdauungsbeschwerden)
Shiatsu: vor allem als Basistherapie und bei spezifischen Beschwerden (körperliche Verspannung, psychische Anspannung, Stress, Rückenschmerzen, Selbstwahrnehmung)
Ernährung: vor allem zur Korrektur von grundlegenden individuellen Ernährungsfehlern, die die Selbstheilungskräfte behindern
Schüssler-Salze: vor allem als Ergänzung bei bestimmten Themen (Beseitigung von Restpathogenen, Müdigkeit/Erschöpfung, Schlafstörungen, Trockenheit)

Wichtige Informationen und Austausch über Long-Covid finden Sie auf den Websites der Vereine » Altea Long COVID Network und » Long Covid Schweiz.


Das Coronavirus-19, Covid-19 und Impfentscheid
In diesem Abschnitt finden Sie Informationen zum Coronavirus-19 und der Covid-19-Erkrankung.

Covid-19 bezeichnet die akute Erkrankung durch das Coronavirus-19, auch SARS-CoV-II genannt.
Covid-19 ist die Abkürzung für Corona Virus Disease 2019; das Jahr bezeichnet den Zeitpunkt der ersten Fälle.
SARS-CoV-II ist die Abkürzung für Severe Acute Respiratory Syndrome (Schweres akutes Atemwegssyndrom), ausgelöst durch ein Corona-Virus (CoV). SARS-CoV-II ähnelt stark dem SARS-CoV-I-Virus, das 2002/2003 eine heftige Epidemie in Asien auslöste.

Nur wenige Menschen erkranken lebensbedrohlich an Covid-19. Statistisch besehen steigt das Risiko für lebensbedrohliche Verläufe besonders mit dem Alter, bei Herz- und Herzkreislauferkrankungen, Diabetes mellitus und bei deutlichem Übergewicht (in dieser Reihenfolge). Die allermeisten Personen, die sich infizieren, gesunden vollständig von der Infektion. Dabei kann eine sogenannte «milde» Erkrankung durchaus mit sehr unangenehmen, starken Beschwerden einher gehen; sie kann aber auch nur mit geringen Symptomen oder gänzlich unbemerkt verlaufen.

Auffällig ist die lange Rekonvaleszenzzeit. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Personen nach der eigentlichen Akutphase zwei bis sechs Wochen brauchen, bis sie sich wieder so gesund wie vorher fühlen.

Die Menschen reagieren sehr unterschiedlich auf die Corona-19-Pandemie. Während manche eine grosse Angst vor der Erkrankung entwickeln, halten andere eine persönliche Gefährdung für ausgeschlossen oder bezweifel(te)n die Existenz des Virus und die Erkrankung Covid-19. Einige gerieten durch die Pandemiemassnahmen in existenzielle, soziale und/oder psychische Bedrängnis, andere genossen die Verlangsamung und die Ruhe. Heute, wo die meisten Menschen eine Teilimmunität durch Impfung und/oder Infektion erworben haben, sind lebensbedrohliche Covid-19-Erkrankungen gesamtgesellschaftlich stark zurückgegangen. Wir sollten dabei aber diejenigen nicht vergessen, die weiterhin ein hohes Risiko und/oder eine starke Angst vor der Erkrankung (und ihren möglichen Folgen) haben. Als Schutz vor Ansteckung behalten Masken also weiterhin punktuell ihren Sinn, Händewaschen sowieso.

Das Corona-19-Virus gehört von nun an zu unserer Welt. Unser Immunsystem und das Coronavirus-19 werden sich im Laufe der Jahre aneinander weiterentwickeln und wahrscheinlich in wenigen Jahren ein Gleichgewicht finden, mit einem Anstieg von Infektionen im Winterhalbjahr. Das Jahr 2022 zeigte in vielen Ländern Europas relativ dicht aufeinander folgende grössere und kleinere Infektionswellen. Dieser Verlauf weist darauf hin, dass das Coronavirus-19 dabei ist, sich endemisch zu integrieren. Das bedeutet, dass normalerweise nur sehr wenige Menschen schwer daran erkranken und gesamtgesellschaftlich kaum mehr einschneidenden Erkrankungswellen zu erwarten sind.

Allerdings besteht immer die Möglichkeit, dass durch das Aneinander-Weiterentwickeln von Virus und Immunsystem solche Virusvarianten entstehen, die das Immunsystem austricksen. Das Immunsystem erkennt das Virus dann langsamer und kann weniger effektiv reagieren. Dadurch könnte es immer wieder einmal zu schwereren Erkrankungswellen kommen. Präventiv ist deshalb die Beobachtung der Virenevolution sinnvoll, etwa durch ein klug eingesetztes Abwasser-Monitoring. Besonders sollte aber auch die Entwicklung unspezifischer Therapien für akute Virusinfektionen vorangetrieben werden. Viele naturheilkundliche Methoden und komplementäre Therapien haben hier Möglichkeiten. Es wäre zu wünschen, (auch) diese Ansätze systematisch weiter zu entwickeln. Last but not least ist ein guter Allgemeinzustand durch allgemeine Lebenspflege sinnvoll, um das Risiko von schwerer Erkrankung zu senken. Dazu gehören genügend Schlaf, Bewegung, frische Luft, eine angepasste Ernährung, stressfreie und friedvolle Zeiten, Freude und vertraute Menschen. (Es ist mir dabei bewusst, dass dies nicht immer in unserer Macht steht und dass es Zeiten gibt, wo es die Lebensumstände kaum zulassen). Auch die konsequente Behandlung von Grunderkrankungen ist für die Senkung eines schweren Erkrankungsrisikos wichtig.

Jeder Viruskontakt birgt auch ein gewisses Risiko, dass pathogene Substanzen oder Prozesse im Körper verbleiben und später gesundheitliche Störungen verursachen. Wir kennen das von anderen Infektionskrankheiten. Ein Viruskontakt geschieht nicht nur durch Infektion, sondern auch durch eine Impfung. Ich biete deshalb eine therapeutische Begleitung unmittelbar nach einer akuten Infektionskrankheit als auch rund um die Impfung an. Ich unterstütze Sie auch in Ihrem persönlichen Impfentscheid, also bei Ihrer Entscheidungsfindung wie oft und ob Sie sich überhaupt impfen lassen wollen.